Bei einer Couverture handelt es sich um eine Schokolade mit einem erhöhten Kakaobutteranteil, die sich dank ihrer hohen Fliesseigenschaft gut von Schokoladen-Spezialisten weiterverarbeiten lässt. Der Schweizer Schokoladenherstellerin Max Felchlin AG ist laut einer Mitteilung die Entwicklung einer «Weltneuheit» einer Couverture gelungen, die ohne zusätzlichen Zucker auskommt und bei der sich das bisher ungenutzte Fruchtfleisch verwerten lasse. So galt das Fruchtfleisch, das die Kakaobohnen umhüllt, bisher eher als ein Abfallprodukt, da in der Regel nur ein kleiner Teil der weissen Pulpe für die Fermentation benötigt wird und der Rest verloren geht.
Kakao aus Bolivien
Für die Couverture kombiniert Felchlin den Kakaofruichtsaft mit bolivianischen Kakaobohnen. Die Unterstützung kam vom Start-up Koa Switzerland AG. Die Schweiz-ghanaische Jungtüftler haben einen Weg gefunden, das Kakaofruchtfleisch schonend zu einem Saft zu verarbeiten, wie es in der Mitteilung weiter heisst: Es ginge dabei auch um die Nachhaltigkeit der Kakaobohnen, um den ghanaischen Kleinbauern eine Einkommenssteigerung von 30 Prozent zu sichern und die Wertschöpfung in Ghana zu steigern, wie Armin Schreiber, Geschäftsführer von Koa erklärt.
Nach erfolgreichen Tests durch diverse Patissiers und Confiseurs lanciert Felchlin nun offiziell die Kakaofruchtcouverture. Als erstes Unternehmen hat Confiserie Sprüngli daraus zwei Produkte entwickelt: Luxemburgerli und Truffes. Nebst der Schweiz wird das Angebot auf weitere Länder ausgeweitet.