Die Eigenkapitalquote erreichte 44,2% (+1,4 Prozentpunkte), die Nettoliquidität stieg auf CHF 749 Millionen (+66,8%). Der Umsatz lag bei CHF 2,7 Milliarden (-17,0%), der Auftragseingang bei CHF 2,6 Milliarden (-16,7%). Das teilte das Unternehmen an ihrer Jahresmedienkonferenz mit.
Bühler stellte über das ganze Jahr die Gesundheit seiner Mitarbeitenden und den permanenten Betrieb sicher. Die Lieferketten erwiesen sich als solide. Bühler konnte die Wellen der Pandemie brechen, vor allem dank des globalen Netzwerks von 33 Fabriken, 100 Servicestationen und digitalen Kommunikationsmitteln, mit denen Kundenversuche oder Inbetriebnahmen aus der Ferne durchgeführt werden konnten. So hat Bühler weltweit Produktionskapazitäten für dringend benötigte Nahrungsmittel bereitgestellt. „Wir haben einen starken Anstieg der Kundennachfrage nach digitalen Lösungen festgestellt. Das gilt auch für nachhaltige Lösungen mit weniger CO2-Emissionen, für nahrhafte und gesunde Lebensmitteln, für High-End-Beschichtungstechnologien und für saubere Mobilität“, sagt CEO Stefan Scheiber.
Robuste Geschäftsentwicklung
Grains & Food (GF) erwies sich als widerstandsfähig sowie agil und zeigte eine sehr solide Geschäftsentwicklung. Der Auftragseingang lag bei CHF 1,6 Milliarden und war damit 13,9% niedriger als im Vorjahr. Der Umsatz ging um 7,2% auf CHF 1,7 Milliarden zurück. Mit der Einführung innovativer Lösungen wie der Mill E3 und ihrem integrierten Vermahlungssystem Arrius baute GF seine Position als Technologieführer in der Getreideverarbeitung wie auch bei den Lebens- und Futtermitteln weiter aus. Consumer Foods (CF) war von der Pandemie stärker betroffen, da die Kundinnen der Branche unter der stark eingebrochenen Frequenz bei Duty-free-Shops, Restaurants und Hotels litten. Sie alle verzeichneten durch die stark eingeschränkten Veranstaltungen deutlich weniger Umsatz. Der Auftragseingang von CF sank um 29,2% auf CHF 549 Millionen. Der Umsatz sank um 25,8% auf CHF 574 Millionen. Der Auftragseingang von Advanced Materials (AM) belief sich auf CHF 453 Millionen, ein Rückgang von 7,2%. Der Umsatz schrumpfte um 31,7% auf CHF 443 Millionen, verursacht durch den starken Einbruch der weltweiten Automobilindustrie. Das Geschäft mit Hightech-Spezialbeschichtungen von Bühler Leybold Optics wuchs jedoch deutlich. AM hat deshalb seine Profitabilität verbessert. Gelungen ist dies dank sofortiger und straffer Anpassung der Strukturkosten an die neuen Marktbedingungen sowie dank der Einführung von Innovationen, die von den Märkten sehr positiv aufgenommen wurden.
Zu den Highlights aus den Geschäftsbereichen zählt das starke Wachstum des Bereichs Value Nutrition aufgrund des grossen Interesses an Fleischalternativen aus pflanzlichen Proteinen. Weiter sind derzeit grosse Lebensmittelparks im Aufbau. So etwa in Ägypten, wo Bühler komplette industrielle Infrastrukturen mit Mühlen, Biskuit-, Waffel-, Schokoladen- und Teigwarenlinien baute. Bühler verzeichnete ein starkes Wachstum bei den optischen Beschichtungslösungen von Bühler Leybold Optics. Sie sind auf die hohe Nachfrage nach Computerchips zurückzuführen.