Mit dem Forschungsprojekt soll ein Rohstoff entwickelt werden, der als Basis für eine neue, verbesserte Generation pflanzlicher Ersatzprodukte genutzt werden kann, heisst es in einer Medienmitteilung. Denn die derzeit erhältlichen pflanzlichen Ersatzprodukte «können in puncto Nachhaltigkeit noch nicht das liefern, was sich viele Konsumentinnen und Konsumenten davon versprechen». Grund dafür sei das proteinreiche Pulver aus Hülsenfrüchten, das Proteinisolat, auf dem die meisten pflanzlichen Ersatzprodukte derzeit basierten. So verursache die Produktion von Proteinisolat hohe CO2-Emissionen. Zudem seien Proteinisolate nur beschränkt funktional, was zur Konsequenz habe, dass die damit hergestellten Ersatzprodukte oftmals vieler Zusatzstoffe bedürfen, um geschmacklich und in Bezug auf die Textur ansprechend zu sein.
Mit dem Forschungsprojekt sollen nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Proteinextraktion von Hülsenfrüchten erzielt werden, das Projekt hat auch «ein marktfähiges Produkt» zum Ziel. Aus diesem Grund werden «unterschiedliche Interessensgruppen entlang der gesamten Wertschöpfungskette aus Landwirtschaft und Privatwirtschaft miteinbezogen», darunter IP-SUISSE (Anbaukoordination), Hilcona AG (Produktentwicklung) und Emmi Schweiz AG (Produktentwicklung).
Unterstützt wird das Projekt, das mit einer Laufzeit von rund zweieinhalb Jahren angesetzt wurde, von Innosuisse und der Klimastiftung Schweiz.
Fabas ist ein Start-up aus Zürich und versorgt seit 2021 den Schweizer Detailhandel mit Produkten auf Basis von Hülsenfrüchten. Das Team rund um Prof. Michael Beyrer von der Westschweizer Fachhochschule in Sion hat laut Mitteilung bereits viel Erfahrung bei der Entwicklung von Alternativen zu tierischen Produkten. Die Mühlenbetreiberin Groupe Minoteries SA (GMSA) ist, so heisst es weiter, «die erste Anbieterin von Proteinkonzentraten in der Schweiz.»