Das Insect Technology Center (ITC) der Bühler Gruppe in Uzwil vereint das Fachwissen von Bühler mit der besten Infrastruktur, um die Insektenbranche in ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen. In diesem Anwendungszentrum kann Bühler zusammen mit seinen Kunden Larvenwachstumsversuche mit verschiedenen Rohstoffen durchführen, Produktmuster entwickeln, Zuchtlösungen evaluieren und Schulungen durchführen. Das ITC ist bereits in Betrieb und wurde aufgrund seines Beitrags zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem vom Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) gefördert.
Das Herzstück des Zentrums sind zwei Wachstumskammern für Insekten, die es ermöglichen, industrielle Produktionsbedingungen zu imitieren. Diese Kammern verfügen über ein ausgeklügeltes Klimakontrollsystem und sind mit zahlreichen Sensoren ausgestattet, die wertvolle Einblicke in den Prozess geben. Anhand der gesammelten Daten können die richtigen Parameter und Verfahren bestimmt werden, um eine effiziente Insektenproduktion im industriellen Massstab zu gewährleisten. Im ITC wird mit den beiden für die industrielle Produktion wichtigsten Insektenarten gearbeitet, mit der schwarzen Soldatenfliege und dem Mehlwurm.
Projekte für Insektenanlagen beschleunigen
Das ITC zielt darauf ab, Projekte für Grossanlagen im Insektenbereich zu beschleunigen. Durch die Nutzung der neuen Versuchsanlage können Kunden die technologische Machbarkeit demonstrieren und müssen so unter Umständen nicht in eine teure Pilotanlage investieren. Die industrielle Insektentechnologie in Aktion zu sehen, macht sie greifbar und ermöglicht es den Kunden, direkt eine kommerziell attraktive Anlagengrösse in Angriff zu nehmen. Da die Wachstumskammern für Insekten mobil sind, können sie an jeden beliebigen Ort geschickt werden, so dass die Kunden weltweit Zugang zur Infrastruktur haben.
Insekten bergen grosses Potenzial für die Zukunft
Bühler setzt sich ehrgeizige Ziele, die dazu beitragen, den Klimawandel einzudämmen und ein nachhaltigeres Lebensmittelsystem aufzubauen. Insekten sind eine gesunde und nachhaltige Proteinquelle zur Ernährung von Mensch und Tier. Ausserdem kann ihr Kot als Dünger verwendet werden, was zur Kreislaufwirtschaft beiträgt. Es wird erwartet, dass der Markt für Insektenprotein als Futtermittel im Jahr 2030 eine halbe Million Tonnen erreichen wird. Bis dahin werden voraussichtlich 30 Prozent des Gesamtvolumens an Insektenprotein auf den Heimtierfuttersektor und 40 Prozent auf die Aquakultur entfallen.