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Kakaofruchtunternehmen Koa ist B Corp-zertifiziert

Das Koa-Team in Ghana.
Bild:Koa

Das schweizerisch-ghanaische Start-up Koa ist nun offiziell eine B Corp™, kurz für Certified B Corporation.

Fünf Jahre nach der Gründung wird Koa für das soziale und verantwortungsvolle Handeln ausgezeichnet. Das schweizerisch-ghanaische Start-up, das sich der vollständigen Verwertung der Kakaofrucht verschrieben hat, freut sich über die erfolgreiche B Corp™-Zertifizierung mit einer Punktzahl von 95,7, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Im Hinblick auf die bevorstehende Skalierung nimmt sich das Unternehmen weitere Optimierungen vor, um als Vorbild voranzugehen.

Das schweizerisch-ghanaische Start-up Koa ist nun offiziell eine B Corp™, kurz für Certified B Corporation, und untermauert damit seine Ambition, einige der grössten Herausforderungen unserer Gesellschaft anzugehen. «Heutzutage darf ein Unternehmen nicht mehr nur am rein finanziellen Erfolg gemessen werden, sondern darüber hinaus. Seit der Gründung von Koa messen wir unseren Unternehmenserfolg im Sinne der Triple Bottom Line «People, Planet, Profit». Mit der B Corp-Zertifizierung schliessen wir uns einer Gemeinschaft von Unternehmen auf der ganzen Welt an, die den Wandel des globalen Wirtschaftssystems anführen. Wir hoffen, dass unser Umfeld unserem Beispiel folgen wird», sagt Benjamin Kuschnik, Mitgründer und Group Finance Director von Koa.

Eine rigorose Prüfung von Koas Impact

Alle zertifizierten B Corps verpflichten sich, nach stetiger Verbesserung zu streben. Um zertifiziert zu werden, muss ein Unternehmen eine Mindestpunktzahl von 80 Punkten im sogenannten "B Impact Assessment" erreichen und den Zertifizierungsprozess alle drei Jahre wiederholen. Diese umfassende Bewertung misst die Auswirkungen von Koa auf seine Mitarbeitenden, die Gemeinschaft sowie die Zulieferer, die Kunden, die Unternehmensführung und die Umwelt. Damit wird sichergestellt, dass das Unternehmen die hohen internationalen Standards für soziale und ökologische Performance, Verantwortungsbewusstsein und Transparenz erfüllt.

Als B Corp schliesst sich Koa der wachsenden Bewegung von rund 6000 zertifizierten B Corporations aus 158 Industrien in 86 Ländern an, darunter Unternehmen wie Ben & Jerry's, Innocent Drinks und Valrhona. Die B Corp-Zertifizierung wird von B Lab™ verwaltet. Lucy Muigai, CEO der afrikanischen Division von B Lab, hält fest: «Dies ist nicht nur ein Gewinn für Koa, sondern auch ein Gewinn für die B Corp-Bewegung. Die Anerkennung zeigt, dass Koa konsequent gegen Armut in der Kakaolieferkette vorgeht und ländliche Gemeinden durch die Schaffung von Arbeitsplätzen stärkt. Die Aufnahme von Koa in die B Corp-Gemeinschaft signalisiert einen Wandel hin zu mehr Verantwortung und Transparenz im Kakaosektor.»

Das 2017 gegründete Unternehmen Koa revolutioniert die Kakaobranche durch sein innovatives Upcycling der Kakaofrucht. Koa ist das erste Unternehmen in Westafrika, das eine neue Wertschöpfungskette rund um das bisher weggeworfene Kakaofruchtfleisch erschlossen hat, und weltweit die erste Kakaofruchtmarke, die B Corp-zertifiziert ist. In enger Zusammenarbeit mit Kleinbauern verwertet Koa die gesamte Kakaofrucht, generiert zusätzliches Einkommen für die Bauern und schafft neue Arbeitsplätze in den ländlichen Gemeinden. Gleichzeitig bietet Koa einzigartige neue Zutaten für Anwendungen von Schokolade und Süsswaren bis hin zu Eiscreme und Getränken.

Das Verbesserungspotenzial angehen

«Wir sind stolz darauf, diese Zertifizierung zu erhalten, vor allem, weil wir die dritte B Corp sind, die ihre Hauptaktivitäten in Ghana hat – und wir sind erst seit fünf Jahren im Geschäft», betont Francis Appiagyei-Poku, Finance & Administration Director bei Koa in Ghana. «Wir haben nun zwar bewiesen, dass wir die Standards von B Lab erfüllen, aber dennoch ist es für uns wichtig, dass wir uns kontinuierlich verbessern.»

In und um den Landwirtschaftssektor werden hohe Mengen an Wasser verbraucht. Das birgt Risiken wie Wasserknappheit, wenn die Wassernutzung nicht angemessen gesteuert wird. Auch der Produktionsprozess von Koa erfordert viel Wasser und Energie für die Logistik, Kühlung sowie für die Reinigung. Koa optimiert daher kontinuierlich seine Infrastruktur, um den Ressourcenverbrauch zu senken, und investiert beispielsweise in ein System zur Nutzung von Regenwasser.

Neben den Umweltverbesserungen schult Koa seine Mitarbeitenden aktiv für ein internationales Umfeld. Koa setzt sich dafür ein, dass mehr Frauen und Minderheiten in Führungspositionen vertreten sind, denn Diversität ist ein zentrales Anliegen des Unternehmens, und das Team möchte über den Kakaosektor hinaus ein Zeichen setzen.