Frau Fischer, die Vorbereitungen der Powtech 2020 fallen in eine äusserst turbulente Zeit. Wie wirken sich die Corona-bedingten Entwicklungen auf die Powtech 2020 aus?
Beate Fischer: Wir setzen in unseren Planungen alles daran, die Powtech so sicher wie nur möglich zu gestalten und gleichzeitig den hohen Nutzwert der Fachmesse aufrechtzuerhalten. Wenn die Krise uns eines gezeigt hat, dann dieses: Die aktuellen Herausforderungen lassen sich gemeinsam und partnerschaftlich am besten angehen. Daher gehen wir aktuell intensiv in den Dialog mit der Branche, zum einen über unseren Fachbeirat, zum anderen über eine Befragung aller bisher angemeldeten Aussteller. Wir suchen gemeinsam jetzt den besten Weg, die Geschäftsbeziehungen der Branche wieder in Gang zu bringen. Die Powtech war schon immer die Messe, auf der Verfahrenstechniker und Produktionsleiter ganz konkret Hilfe und Lösungen für ihre Probleme gefunden haben und so soll es auch 2020 sein.
Wie ist aktuell der Stand der Vorbereitungen und welche besonderen Programmpunkte dürfen Besucher wie Aussteller erwarten?
B.F.: Neben der aktuellen Ausstellerbefragung ist die Vorbereitung des Fachprogramms ein wichtiger Meilenstein. Hier sind wir zusammen mit unseren Partnern aus der Branche und unseren ideellen Trägern der Arbeitsgemeinschaft für pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV) sowie der VDI-Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (VDI-GVC) dran. Die APV entwickelt im Rahmen des Life Science Forums ein starkes Programm speziell für die Branchen Pharma- und Foodproduktion, ergänzt um eine eigene Fachtagung. Der Networking Campus, der letztes Jahr auf der Powtech Premiere feierte, nimmt ebenfalls Gestalt an und fokussiert wieder auf Zukunftsthemen. Bereits vor unserem eigentlichen Messetermin im September stellten wir bereits am 27. Mai zusammen mit der APV die Powtech Virtual Talks zum Thema Digitalisierung auf die Beine: als ersten Vorgeschmack auf das Programm der Powtech.
Welche fachlichen Themen nehmen im Powtech-Umfeld dieses Jahr besonderen Raum ein?
B.F.: Die grossen Treiber bei der Entwicklung neuer oder verbesserter verfahrenstechnischer Anlagen sind weiterhin die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Besser vernetzte, intelligente und effizientere Maschinen helfen den Anwendern in den verschiedenen Branchen, ihre Produktions- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Auch wenn die schwierige wirtschaftliche Lage heuer es sicher nicht allen interessierten Besuchern und Ausstellern möglich macht, an der Powtech teilzunehmen, erwarten wir dennoch Networking auf hohem Niveau und hochqualifizierte Fachbesucher. Dabei werden auch Herausforderungen diskutiert, die die Krise neu ins Bewusstsein gerückt hat, wie Lieferkettenabsicherung, Remote Ser-vices und flexiblere Produktionsplanungen.