Der Tête de Moine AOP hat im vergangenen Jahr sowohl beim Verkauf als auch bei der Produktion neue Rekorde aufgestellt. Zum ersten Mal überschritt der Verkauf von Tête de Moine in der Schweiz und im Ausland die Marke von 3300 Tonnen – 119 Tonnen mehr noch als 2021. Aber nicht nur die Verkäufe stiegen, sondern auch die produzierte Menge: Die Menge der verarbeiteten Milch stieg von 33,9 Millionen Kilogramm auf 37,5 Millionen Kilogramm, was einer Zunahme von 10,5 Prozent entspricht.
Kleiner Käse – grosse Zahlen
Zahlen, die Anlass zur Freude geben, zumal die allgemeine Wirtschaftslage nicht gerade günstig ist. Mit einer Verkaufssteigerung von 15 Prozent sei das Jahr 2021 tatsächlich ein aussergewöhnliches Jahr, meint Martin Siegenthaler, Geschäftsführer der Sortenorganisation Interprofession Tête de Moine. Trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds mit dem starken Franken und dem Krieg in der Ukraine konnte die Interprofession Tête de Moine zwei Drittel ihres Käses exportieren und das Niveau der Exporte sogar leicht erhöhen. Während andere Käsesorten Mühe hätten, sich auf internationaler Ebene durchzusetzen, habe sich der Tête de Moine hier resilient gezeigt.
In den USA nach den Sternen greifen
Die wichtigsten Exportmärkte für die Sortenorganisation bleiben Deutschland und Frankreich – der kleine runde Käse schielt derweil aber auch auf andere Märkte. Insbesondere die Perspektiven in Bezug auf die Entwicklungsmöglichkeiten jenseits des Atlantiks versprechen bereits jetzt viel: So hat die Interprofession Tête de Moine die Exporte in die USA in den letzten Jahren stark erhöhen können: Im Jahr 2020 verzeichnete die Organisation 9 Tonnen mehr Exporte und steigerte sie 2021 auf 30 Tonnen und 2022 auf 35 Tonnen. Auch die Gruyère-Exporte zeigten, dass das Potential für eine Expansion in den USA enorm sei, meint Martin Siegenthaler. Dies sei jedoch komplex, zeitaufwändig und logistisch nicht ganz einfach.