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Umweltfolgen der Trinkwasserinitiative

Umweltfolgen der Trinkwasserinitiative
Agroscope analysierte in einer umfassenden Studie mögliche Umweltfolgen einer Umsetzung der Trinkwasserinitiative.
Bild: Pixabay

Die Agroscope hat eine neue Studie zur Trinkwasserinitiative veröffentlicht. Aus dieser geht hervor, dass die Pestizid- und Nährstoff-Belastung in Schweizer Gewässern zwar reduziert wären, jedoch die steigenden Nahrungsmittelimporte der Umweltbelastung schaden dürften.

Voraussichtlich im Jahr 2021 wird das Schweizer Stimmvolk über die Trinkwasserinitiative abstimmen. In einer neuen Studie hat die Agroscope, basierend auf 18 Seznarien, mögliche Umweltfolgen der Initiative untersucht. Die Forschenden konzentrierten sich dabei bei ihren Prognosen auf zwei Massnahmen der Trinkwasserinitiative: einerseits auf den Verzicht der Pestizide, andererseits auf das Mindestmass an Hof-Tieren, das mit Futter des eigenen Betriebs ernährt werden könnte. Als Bezugsgrösse der Wirkungsszenarien diente ein «Warenkorb mit landwirtschaftlichen Rohnprodukten», der sich aus Inlandprodukten und Importe zusammensetzt.

Aus dem Berechnungsmodell ergab sich, dass die Massnahmen der Trinkwasserinititaive zwar die Belastung von Gewässern in der Schweiz hinsichtlich Pestizid- und Nährstoffgehalt reduzieren und sogar die Biodiversität verbessern würden. Die eigentliche Umweltbelastung würde jedoch als Folge der ansteigenden Importe zunehmen, weil mehr Nahrungsmittel importiert werden müssten. Vor allem importierte Fleischprodukte würden stärker zu dieser Negativ-Bilanz beitragen als etwa pflanzliche Nahrungsmittel. So gesehen, wäre eine Verbesserung der Wasserqualität nicht ganz ohne deutliche Umweltbelastungen in den Herkunftsländern möglich.

Zur ganzen Studie «Potenzielle Umweltfolgen einer Umsetzung der Trinkwasserinitiative» (PDF)