Ziel des ersten gemeinsamen Projekts sei die Entwicklung von innovativen Methoden zur Produktion von pflanzlichen Zell- und Gewebekulturen, heisst es in einer Medienmitteilung. Dabei wird auf einheimische Rohstoffe und etablierte Prozesse der ZHAW gesetzt.
«Wir versprechen uns entscheidende Impulse für die Lebensmittelindustrie und wollen die zelluläre Landwirtschaft als neue Geschäftsmöglichkeit für unsere Mitglieder, Schweizer Landwirtinnen und Landwirte, prüfen», lässt sich Christian Consoni, Leiter der Division Lebensmittel bei der Fenaco Genossenschaft, zitieren. Die ZHAW profitiert im Gegenzug vom praktischen Knowhow der Agrargenossenschaft. «Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und die wertvollen Inputs aus der landwirtschaftlichen Praxis», so die beiden involvierten Institutsleiter der ZHAW, Christian Hinderling vom Institut für Chemie und Biotechnologie, und Michael Kleinert vom Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation.
Im Rahmen ihrer Forschungszusammenarbeit wollen die Fenaco und die ZHAW ein neues Pflanzenzellkulturmedium entwickeln. «Es funktioniert gewissermassen als Kraftfutter für die Kultivierung pflanzlicher Zell- und Gewebekulturen. Im Gegensatz zu den aktuell eingesetzten Kulturmedien soll es deutlich preiswerter werden. Damit wird die Anwendung in der Lebensmittelproduktion im grossen Stil möglich», lässt sich Michel Nick, Leiter Food Innovation und Projektverantwortlicher bei der Fenaco Genossenschaft, zitieren. Das Projekt startet im Februar 2023. Resultate werden für Ende 2025 erwartet. Die Fenaco wird nicht selber in die Herstellung von pflanzlichen Zell- und Gewebekulturen einsteigen, sondern prüft dieses Geschäftsfeld im Sinne ihres Genossenschaftsauftrags für ihre Mitglieder, heisst es weiter.